Schützenverein Oeynhausen e.V.

Pro­jekt 2003

Spiel­plat­zerneue­rung

Schon seit Jah­ren beweist der Schüt­zen­ver­ein Oeyn­hau­sen e. V. über das nor­ma­le Ver­eins­le­ben hin­aus sei­ne sozia­le Ver­ant­wor­tung für unse­re Ortschaft.

So wur­de in den letz­ten Jah­ren die Toi­let­ten­an­la­ge von Grund auf saniert und das Gebäu­de mit einem orts­üb­li­chen Sat­tel­dach ver­se­hen. In einer wei­te­ren Maß­nah­me wur­de der Schüt­zen­platz befes­tigt, wobei aus öko­lo­gi­schen Grün­den ein Groß­teil in Rasen­fu­gen­pflas­ter aus­ge­führt wur­de. Erst im Jah­re 2002 abge­schlos­sen wur­de die Reno­vie­rung des Ehren­mals für die ver­miss­ten und gefal­le­nen Sol­da­ten der bei­den Welt­krie­ge. Hier wur­de der Natur­stein­bo­den auf­ge­nom­men und neu ver­legt. Die senk­rech­ten Stütz­pfei­ler wur­den erneu­ert und deren Sockel aus Natur­stein neu auf­ge­mau­ert. Mit einer Edel­stahl­ver­bin­dung wur­de die Sta­tik des Gie­bels erheb­lich ver­bes­sert. Wei­ter­hin wur­den alle sicht­ba­ren Bal­ken und die Trau­fen­scha­lung mit einer mas­si­ven Eichen­holz­scha­lung ver­se­hen und das gesam­te Gebäu­de durch einen neu­en Anstrich optisch aufgewertet.

Nimmt man noch das Enga­ge­ment des Schüt­zen­ver­eins beim Bau des Ver­eins- und Bür­ger­rau­mes hin­zu, so belau­fen sich die rei­nen Mate­ri­al­kos­ten für die auf­ge­führ­ten Maß­nah­men auf mehr als 20.000 EURO. Dar­über hin­aus wur­den alle auf­ge­führ­ten Tätig­kei­ten von den Mit­glie­dern unse­res Ver­eins ehren­amt­lich und selbst­ver­ständ­lich unent­gelt­lich durchgeführt.

Auf einer Vor­stands­sit­zung im Som­mer des Jah­res 2002 wur­de dann über eine neue Auf­ga­be für das Jahr 2003 nach­ge­dacht. Ange­regt durch die Fra­ge­bo­gen­ak­ti­on der Pla­nungs­grup­pe Dorf­ent­wick­lung und dem dar­in viel­fach geäu­ßer­ten Wunsch nach einer Ver­bes­se­rung des Kin­der­spiel­plat­zes an der Kir­che sprach sich der Vor­stand ein­stim­mig dafür aus, in Zusam­men­ar­beit mit der Stadt Nie­heim und den Bür­gern des Ortes für eine Umset­zung die­ses Wun­sches zu sorgen.

Wäh­rend eines Orts­ter­mins stell­te sich her­aus, dass dem Übel Spiel­platz mit gerin­gem Auf­wand nicht bei­zu­kom­men sei. Die Spiel­ge­rä­te – fast aus­schließ­lich Rohr­kon­struk­tio­nen in Eigen­bau­wei­se und aus den 60er Jah­ren stam­mend – waren stark ver­ros­tet und erfüll­ten in kei­ner Wei­se die Sicher­heits­an­for­de­run­gen der heu­ti­gen Zeit. Sand­kas­ten und Bän­ke waren stark von Fäul­nis befal­len, die Sitz­flä­chen der Bän­ke erho­ben sich durch das Absin­ken der Fun­da­men­te gera­de noch 20 cm über Boden­ni­veau. Auch der Maschen­draht­zaun auf der Längs- und Rück­sei­te des Spiel­plat­zes bot durch das stän­di­ge Aus­fli­cken einen unschö­nen Anblick. Die Vege­ta­ti­on auf dem Spiel­platz beschränk­te sich außer drei Laub­bäu­men auf ver­dorr­te Holun­der­bü­sche, die zusätz­lich mit ihrem Wur­zel­werk noch die Fun­da­men­te der Spiel­ge­rä­te und des Zau­nes beschä­dig­ten. Alles in allen eig­ne­te sich der Spiel­platz weder als attrak­ti­ves Frei­zeit­an­ge­bot für die Kin­der noch als Zier­de der Dorfmitte.

Auf der Jah­res­haupt­ver­samm­lung im Janu­ar 2003 war es kein Pro­blem, die Mit­glie­der von der Not­wen­dig­keit die­ses Pro­jek­tes zu über­zeu­gen. Ent­spre­chend dem Antrag des Vor­stands stell­te die Ver­samm­lung im ers­ten Schritt 5000 EURO für die Reno­vie­rungs­ar­bei­ten aus ihren Ver­eins­mit­teln zur Ver­fü­gung. Der Vor­stand sicher­te der Ver­samm­lung zu, schnellst­mög­lich alle Schrit­te zur Umset­zung des Pro­jek­tes noch vor dem Schüt­zen­fest 2003 zu unter­neh­men. Nach­dem uns die Stadt Nie­heim in einem wei­te­ren Orts­ter­min in pla­ne­ri­scher Hin­sicht völ­li­ge Hand­lungs­frei­heit zuge­si­cher­te wur­den meh­re Fir­men beauf­tragt, uns ihre Vor­stel­lun­gen und Ange­bo­te bezüg­lich einer Neu­ge­stal­tung des Spiel­plat­zes zu unterbreiten.

Nach reif­li­cher Abwä­gung der ein­ge­gan­ge­nen Kon­zep­te und der dazu­ge­hö­ren­den Kos­ten­vor­anschlä­ge wur­de die Fir­ma ABENTEUERLAND in Horn-Bad Mein­berg mit der Anfer­ti­gung der Spiel­ge­rä­te beauftragt.

Im ers­ten Arbeits­gang wur­den Anfang April 2003 alle Spiel­ge­rä­te sowie die Maschen­draht­zäu­ne mit den dazu­ge­hö­ri­gen Fun­da­men­ten aus­ge­baut und ent­sorgt. Auch die aus­ge­dörr­ten Holun­der­bü­sche wur­den samt Wur­zel­werk ent­fernt. Anschlie­ßend wur­de der gesam­te Boden ein­ge­eb­net und Sand­nes­ter wie­der mit Erde aufgefüllt.

Unser beson­de­rer Dank gilt hier­für dem Bau­un­ter­neh­mer Chris­toph Rein­hard sowie Land­wirt Anton Besche. Ohne ihre Bau­grä­te wie Bag­ger, Last­kraft­wa­gen und Trak­tor mit Kreis­el­eg­ge, die sie uns kos­ten­los zur Ver­fü­gung stell­ten, wären die­se Arbei­ten unmög­lich gewesen.

Am Mitt­woch vor Ostern lie­fer­te die Fir­ma ABENTEUERLAND die ers­ten Spiel­ge­rä­te sowie den Sta­ke­ten­zaun. Unver­züg­lich ging es wie­der ans Werk. Als ers­tes wur­de der Sta­ke­ten­zaun errich­tet. Da es uns auch hier­bei an frei­wil­li­gen Hel­fern nicht man­gel­te, war die­ser Teil der Arbei­ten schon nach zwei Aben­den abgeschlossen.

Rich­tig ernst wur­de es am Oster­sams­tag. Pünkt­lich um 7.00 Uhr war wie­der eine statt­li­che Anzahl der Mit­glie­der des Ver­eins erschie­nen um die neu­en Spiel­ge­rä­te auf­zu­bau­en. Die­ter Lüb­ke, Geschäfts­füh­rer der Fir­ma ABENTEUERLAND, gab uns per­sön­lich die nöti­gen Anlei­tun­gen. Unter sei­ner Auf­sicht wur­den die ein­zel­nen Gerä­te vor­mon­tiert und an ihrem Platz aus­ge­rich­tet. Das anschlie­ßen­de Gra­ben der Fun­da­men­te erwies sich als rei­ne “Kno­chen­ar­beit”. Wir stie­ßen immer wie­der auf die Grund­mau­ern der alten Schu­le, die hier bis in die sech­zi­ger Jah­re gestan­den hat. Aber auch die­se Auf­ga­be wur­de gemeis­tert und schon nach Mit­tag, ca. 25 Sack Zement und meh­re­re Kubik­me­ter Kies waren bis dahin zu Beton ver­ar­bei­tet, stan­den Sand­kas­ten, Schau­kel, Klet­ter­turm, Zick-Zack-Reck, und Wip­pe an ihrem Bestimmungsort.

Nach­dem in der Fol­ge­wo­che alle Anbau­tei­le, wie Hän­ge­brü­cke, Rut­schen­stan­ge, Klet­ter­net­ze an die Spiel­ge­rä­te mon­tiert wor­den waren, wur­de am Frei­tag neu­er Mut­ter­bo­den auf­ge­bracht. Die Fir­ma Rein­hard stell­te uns hier­zu wie­der ihre LKW zur Ver­fü­gung. Auch den Rad­la­der der Stadt Nie­heim konn­ten wir benut­zen. Und so wur­den die­se Arbei­ten recht­zei­tig vor dem gro­ßen Regen am Wochen­en­de erle­digt. Da auch der Rasen inzwi­schen ein­ge­sät ist, kön­nen wir jetzt unbe­sorgt die nächs­ten Wochen bis zur offi­zi­el­len Eröff­nung des Spiel­plat­zes am 15.06.03 abwar­ten. Bis dahin bedan­ken wir uns noch ein­mal recht herz­lich bei allen ehren­amt­li­chen Helfern.

Mitt­ler­wei­le steht auch das Fest­pro­gramm für die Ein­wei­hung des Spiel­plat­zes am 15. Juni 2003 fest. Wir begin­nen um 10.15 Uhr mit einen Fami­li­en­got­tes­dienst in der Kir­che. Anschlie­ßend erfolgt die Seg­nung des Spiel­plat­zes durch Pas­tor Hel­mut Mey­er. Ab 11.15 Uhr spielt der Spiel­manns­zug Oeyn­hau­sen zu einem musi­ka­li­schen Früh­schop­pen auf. Gegen 11.45 Uhr erfolgt die offi­zi­el­le Über­ga­be an die Stadt Nie­heim. 12.00 Uhr Fort­set­zung des musi­ka­li­schern Früh­schop­pens bei Bier und Würst­chen. Ab 14.00 Uhr Kaf­fe, Kuchen und Waf­feln. Das offi­zi­el­le Fest­pro­gramm steht hier auch zum down­load für Sie bereit.

Nun sind auch die letz­ten Hand­schlä­ge getan. Am Frei­tag, den 06.06.03 wur­den der Ein­gangs­be­reich und die Plät­ze unter den Bän­ken gepflas­tert. Als beson­de­rer Clou wur­de dabei im Ein­gangs­be­reich das Wap­pen von Oeyn­hau­sen — die vier­spros­si­ge Lei­ter — in das Pflas­ter ein­ge­ar­bei­tet. Mit dem Auf­stel­len der Bän­ke, dem Anbrin­gen der Schau­keln, Nach­jus­tie­ren des Karus­sells und der ande­ren Spiel­ge­rä­te sowie dem Strei­chen des Zau­nes wur­de am Sams­tag, den 07.06.03 die Umge­stal­tung des Spiel­plat­zes abge­schlos­sen. Natür­lich wur­de auch das hand­ge­schnitz­te Schild am Ein­gang wie­der ange­bracht. Nach­dem der Rasen noch ein­mal kräf­tig gewäs­sert wur­de, gönn­ten wir uns zum Abschluss eine ver­dien­te Fla­sche Bier.

Am 15. Juni 2003 war es dann end­lich so weit. Mit einem Fami­li­en­got­tes­dienst begann die Ein­wei­hungs­fei­er. Anschlie­ßend erfolg­te die Seg­nung der Spiel­ge­rä­te durch Pas­tor Hel­mut Mey­er. Nach­dem Oberst Anton Brandt den Spiel­platz dann offi­zi­ell an die Stadt Nie­heim über­gab, bedank­ten sich Bür­ger­meis­ter Johan­nes Kröl­ing und Bezirks­ver­wal­tungs­stel­len­lei­ter Anton Besche für die Akti­vi­tä­ten des Schüt­zen­ver­eins. Wäh­rend die Kin­der wie auch die Ehren­gäs­te fröh­lich die neu­nen Spiel­ge­rä­te tes­te­ten, wur­de bei Bier und Würst­chen, Kaf­fee und Kuchen bis in die spä­ten Abend­stun­den gefei­ert. Mit sei­nem gekonn­ten Spiel sorg­te der Spiel­manns­zug Oeyn­hau­sen dabei für den musi­ka­li­schen Rahmen.

Der Schüt­zen­ver­ein Oeyn­hau­sen bedankt sich auf die­sem Weg bei den vie­len frei­wil­li­gen Hel­fern und allen Teil­neh­mern an der Eröff­nungs­fei­er. Bestärkt durch den über­wäl­ti­gen­den Ein­satz­wil­len und den über­ra­gen­den Erfolg die­ser Akti­on wird der Schüt­zen­ver­ein Oeyn­hau­sen sicher­lich auch in den nächs­ten Jah­ren sei­ne Arbeits­kraft im Sin­ne unse­rer Ort­schaft einsetzen.